Welpenschutz - die Wahrheit

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Welpenschutz - die Wahrheit

 ·  Gepostet: 08.12.2021 Uhr  · 

Dichtung und Wahrheit - oder Die Mär vom unbedingten Welpenschutz

SO sieht die Realität aus:

Welpen sind im Umgang mit ihren erwachsenen Artgenossn bis zu einem gewissen Grad vor Deren Aggressionsbereitschaft geschützt.
Dieser sogenannte Welpenschutz, auch wenn er keinesfalls immer und überall zuverlässig gewähleistet ist, hat einen gut nachvollziehbaren Verhaltensbiologischen Hintergrund.
In Gruppengemeinschaften, also in Rudeln Rudel sind Jungtiere gegenüber erwachsenen Tieren letztenendes Nahrungskonkurrenten. Sie hätten wenig Chancen, sich im Nahrungserwerb, wie beispielsweise bei der Aufteilung die Beute , gegenüber erwachsenen Rudelmitgliedern durchzusetzen.
Zur Sicherung ihres Überlebens hat die Evolution deshalb Mechanismen geschaffen die dafür Sorgen, daß sie nicht ständig unterliegen, sondern vielmehr von den Erwachsenen Fürsorge erfahren.
Einer dieser Mechanismen ist offensichtlich das Kindchenschem, das mit seinen verschiedenen Merkmalen kindlichen Verhaltens dazu führt, daß sich erwachsene Tiere im aggressiven Verhalten gegenüber den Jungen zurückhalten.


Beobachtet man Wölfe und Hunde bei der Aufzucht ihres Nachwuchses, so hat man den Eidruck, daß die erwachsenen Tiere nicht nur einen schonenden, sondern oft auch einen eher gehemmten Umgang mit den Jungtieren haben Hemmung. Manchmal scheint es regelrecht so, als hätten die Erwachsenen Angst, wenn sie sich den aufdringlichen Attacken der Kleinen durch ausweichen oder gar Flucht entziehen.
Bei solchen Interaktionen kommt geradezu beispielhaft der natürliche Konflikt zwischen Gewähren lassen und Zurechtweisen des Nachwuchses zum Ausdruck. Dementsprechend sind dabei auch Konfliktreaktionen zu beobachten.

Die Mechanismen des Welpenschutzes lassen bei unseren Hunden auch eine gewisse Form von "Narrenfreiheit" im Umgang mit fremden Welpen zu. Dazu müssen allerdings verschiedene Vorraussetzungen erfüllt sein. So ist es unabdingbar, daß der erwachsene Hund selbst ausreichend sozialisiert ist Sozialisierung und regelmäßig problemlosen Umgang mit fremden Hunden hat. Außerdem muss es dem erwachsenen Hund möglich sein, sich den eventuellen Aufdringlichkeiten des Welpen zu entziehen.

Unter solch normalen Bedingungen sollte eine Begegnung zwischen Welpen und fremden erwachsenen Hunden problemlos sein und im Interesse notwendiger sozialer Erfahrungen auf beiden Seiten immer wieder stattfinden - gegebenenfalls nach Vorheriger Absprache der Besitzer.

Eine problemlose Begegnung zwischen einem Welpen und einem fremden erwachsenen Hund aufgrund des Welpenschutzes kann aber nicht von vornherein erwartet werden. Daran ist unter Anderem die Tatsache beteiligt, daß es bei der Vielzahl von Hunderassen nicht wenige gibt, die in ihrem Erscheinungsbild lebenslang ein Kindchenschema mit sich herumtragen, in ihrem Verhalten aber, auch anderen Hunden gegenüber, ganz und gar "giftig" sind.
Hier ist es dann oft eine Frage der Vorerfahrungen, welche ein Hund mit solchen fremden Artgenossen gemacht hat, wie die Welpen aussahen, sich aber ganz anders verhielten (ich hätte Hier einige Geschichten, passend zu diesem Thema zum Besten zu geben).

Zudem gibt es leider Hunde, die in ihrer (sozialen) Wahrnehmung gestört sind Wahrnehmungsstörung
und / oder Einbussen in ihrem Hundlichen Ausdrucksverhalten haben Kommunikation / Kommunikationslernen

Der Welpenschutz kann aber noch eine andere - oft nicht durchschaute - Kehrseite haben. Läßt sich beispielsweise ein erwachsener Hund, der mit einem neu hinzugekommenen Welpen in einer Gemeinschaft lebt, alles gefallen, so kann das dazu führen, daß sich der heranwachsende Welpe infolge einer unbegrenzten "Narrenfreiheit" zu einem unangenhmen , stets nach Dominanz strebenden Hund entwickelt Dominanzstreben .

Eine weitere Kehrseite kann auch darin bestehen, daß ein Welpe aufgrund des Kindchenschemas von seinem menschlichen Fürsorgegaranten Fürsorgegarant nicht richtig ernst genommen und deshalb in seiner Entwicklung zu wenig gefordert und gefördert wird Überbehütung.


Quelle: Andrea Weidt

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Mathias Kahlenberg

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