Prägung / Prägende Lerneffekte

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Prägung / Prägende Lerneffekte

 ·  Gepostet: 08.12.2021 Uhr  · 
Prägende Lerneffekte

Auf der Grundlage der in den 1930er-Jahren entdeckten Zusammenhänge des Prägungsgeschehens wurde dieses Phänomen in den nachfolgenden Jahrzehnten aus den unterschiedlichsten Perspektiven Wissenschaftlich untersucht.
Dabei wurde deutlich, daß es auch bei uns Menschen ähnliche Effekte gibt.
Zur Vermeidung unzulässiger Analogieschlüsse vomTier auf den Menschen wurde dabei von prägungsähnlichen oder prägungsartigen Lernvorgängen gesprochen.

Mit fortschreitendem Erkenntnisgewinn wurde immer deutlicher, daß die frühen Erkenntnisse auf den wachsenden Organismus sehr viel differenzierter und vielseitiger, manchmal auch folgenreicher wirken können, als ursprünglich angenommen.
So wird heute auch von Prägung im vorgeburtlichen Stadium gesprochen.

Die wissenschaftshistorische Definition der Prägung kann daher nicht all jene Einflüsse umfassen, die heute in Ergänzung zu dem ursprünglichen Prägungskonzept bei Tier und Mensch in Betracht gezogen werden müssen.

Auch im praktischen Umgang mit dem heranwachsenden Hund ergeben sich schon sehr früh, tiefgreifende Einflüsse auf das spätere Verhalten und Wesen. Dabei handelt es sich um sehr vielseitige und besondere Lernvorgänge , die von der ursprünglichen Funktion der Prägung weniger in direkter, sondern mehr in sinngemäßer Weise entsprechen.

Wollte man den Begriff der Prägung stets korrekt nach seiner ursprünglichen Definition verwenden, wären dazu jeweils weitläufige Umschreibungen der abweichenden Besonderheiten notwendig. Aus diesem Grund wurde im erweiterten und vereinfachten Sinn für das Prägungsgeschehen beim Hund "Prägende Lerneffekte" eingeführt.

[color=#FF0000]Als "Prägende Lerneffekte" werden demnach all jene Einflüsse bezeichnet, die sich im Welpenalter dauerhaft auf das Verhalten und Wesen eines Hundes auswirken.


Die Einordnung von Lernvorgängen als prägende Lerneffekte ist dabei keinesfalls beliebig. Denn es wird ja nicht alles "geprägt" was der Hund im Welpenalter lernt. Vielmehr muß das Lerngeschehen dem biologischen Sinn des Grundkonzeptes der Prägung entsprechen:

Prägende Lerneffekte finden in einer frühen Lebensspanne statt, die Ergebnisse dieses besonderen Lernens sind meistens kaum mehr veränderlich und versäumtes kann nicht oder nur sehr schwer nachgeholt werden.

Bei unseren Hunden erstreckt sich dieser Zeitraum höchster Lernbereitschaft in etwa über die ersten 16 Lebenswochen.

Geprägt werden dabei nicht etwa einzelne Verhaltensleistungen wie "Sitz" auf Hörzeichen oder entspanntes Leinengehen.

Die "Strategie der Natur" besteht darin, dafür zu sorgen, solche Lernerlebnisse unvergesslich zu machen, die für das weitere Leben von grundlegender Bedeutung sind.
Dazu gehört vor allem das Lernen, Wissen, und Können, daß dem Aufbau der eigenen Lebensfähigkeit und der weiteren Lebensbewältigung dient, wie auch der Vervollständigung angeborener Fähigkeiten. Zu den prägenden Lerneffekten wird beispielsweise die Entwicklung des innerartlichen und zwischenartlichen Sozialverhaltens und das Einordnen möglicher Fortpflanzungspartner gezählt.
Ein großer Teil dieser Lerneffekte findet im gemeinsamen Spiel mit Art - und Altersgenossen statt.


Quelle: Andrea Weidt 2005 [/color]


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Mit besten Grüßen,

Mathias Kahlenberg

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